Marktkapitalisierung und Wachstumspotenzial
Gold dominiert Bitcoin derzeit deutlich, wenn es um die Marktkapitalisierung geht: Rund 24,23 Billionen US-Dollar stehen nur 2,28 Billionen bei Bitcoin gegenüber. Damit Bitcoin dieselbe Bewertung erreicht, müsste der Preis je Coin auf etwa 1,22 Millionen US-Dollar steigen. Allerdings könnte auch Gold mit wachsender globaler Nachfrage nach „Hard Assets“ weiter im Wert steigen – und für Bitcoin die Latte noch höher legen.
Dennoch liegt in diesem Unterschied auch eine Chance: Während Gold bereits etabliert ist, birgt Bitcoin enormes Wachstumspotenzial, sollte sich der Trend zu digitalen Wertspeichern weiter durchsetzen.
Absolute versus relative Knappheit
Die Knappheit von Gold ist relativ – sie hängt von Lagerstätten, Förderkosten und technischen Fortschritten ab. Pro Jahr werden etwa 3.500 Tonnen Gold gefördert, was einem Zuwachs von ca. 1,7 % der vorhandenen Gesamtmenge von 205.000 Tonnen entspricht.
Bitcoin dagegen besitzt absolute Knappheit: Die maximale Menge ist algorithmisch auf 21 Millionen Coins begrenzt und kann unter keinen Umständen erhöht werden. Diese fest definierte Obergrenze verleiht Bitcoin eine unübertroffene Vorhersehbarkeit beim Angebot.
Halvings und Stock-to-Flow-Modell
Alle vier Jahre halbiert sich bei Bitcoin die Menge neuer Coins, die pro Block erzeugt wird – ein Prozess namens „Halving“. Seit dem letzten Halving im April 2024 werden nur noch 3,125 BTC pro Block ausgeschüttet. Über 96 % aller möglichen Bitcoins sind bereits gemined. Die finale Coin wird voraussichtlich im Jahr 2140 entstehen.
Diese Mechanik beeinflusst den sogenannten Stock-to-Flow (S2F)-Wert – ein Maß für Knappheit. Gold hat derzeit ein S2F-Verhältnis von etwa 59, Bitcoin hingegen bereits 121. Nach dem nächsten Halving wird dieser Wert sogar auf 247 steigen. Das macht Bitcoin rechnerisch deutlich knapper als Gold.
Wertspeicher in Krisenzeiten
Gold hat sich über Jahrhunderte als sicherer Hafen in geopolitischen und wirtschaftlichen Krisen bewährt. In Unsicherheiten steigt sein Preis oft zuverlässig. Bitcoin wird zwar oft als „digitales Gold“ bezeichnet, verhält sich in kurzfristigen Phasen jedoch eher wie ein Risiko-Asset.
Langfristig kann Bitcoin Gold aber sogar outperformen – besonders in Ländern mit Kapitalverkehrskontrollen oder Währungskrisen. Das digitale Wesen von Bitcoin macht ihn ideal für grenzüberschreitende Transfers und schützt stärker vor Konfiskation.
Reaktion auf Zinssenkungen
Beide Assets profitieren typischerweise von niedrigeren Leitzinsen. Wenn das Halten nicht-verzinslicher Anlagen wie Gold günstiger wird, steigt dessen Attraktivität. Auch Bitcoin profitiert: Günstige Kreditzinsen und erhöhte Liquidität fördern die Investmentbereitschaft – was oft Kurssteigerungen zur Folge hat.
Vor allem in Phasen expansiver Geldpolitik zieht Bitcoin Investoren an, die nach renditestarken Alternativen suchen.
Bitcoin im Umfeld wachsender Geldmenge
Ein Anstieg der Geldmenge M2 weckt Inflationsängste und Sorgen vor einer Geldentwertung. Gold ist traditionell der klassische Inflationsschutz. Doch auch Bitcoin hat in solchen Phasen stark performt – etwa ab 2020: Während M2 weltweit rapide stieg, kletterte der Bitcoin-Kurs von etwa 10.000 auf über 60.000 Dollar.
Durch seine programmatische Limitierung galt Bitcoin vielen als sicherer Hafen gegen die Entwertung von Fiat-Währungen – mit teils massiven Kurszuwächsen.
Fazit: Stabilität vs. Digitaler Vorsprung
Gold steht für bewährte Stabilität und Vertrauen über Generationen hinweg. Bitcoin dagegen punktet mit technischer Knappheit, digitaler Portabilität und enormem Aufwärtspotenzial in einer zunehmend digitalen, inflationären Welt.
Beides sind Hard Assets – aber mit ganz unterschiedlichen Eigenschaften und Zukunftsperspektiven.
Den kompletten Artikel von Digital Mining Solutions findest du hier.
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